NeiGong, übersetzt etwa: Innere Arbeit, ist fester Bestandteil des Yangjia Michuan Taijiquan. NeiGong entspricht ungefähr dem, was mit Meditation gemeint ist – wobei Meditation ja ein sehr vager Oberbegriff ist. NeiGong hingegen ist sehr konkret.
Im Sitzen, Liegen oder Stehen wird Qi, angeleitet vom Rhythmus der Atmung durch den Körper geleitet, bis in die Finger- und Fußspitzen. Für Anfänger*innen ist es oft nicht leicht, das Qi zu spüren. Und je mehr jemand sich anstrengt, das Qi zu spüren, desto weniger zeigt es sich.
Ich kann’s nicht spüren, das Qi
Ich kenne das an manchen Tagen noch immer. Da ist kein Fließen zu spüren.
Mein Trick? Ich verzichte aufs Spüren und stelle es mir einfach nur vor. Ich stelle mir vor, ich würde bis in die Fingerspitzen Atmen und der Atem würde das Qi mitnehmen.
Selbstbetrug? Wer’s glaubt, wird selig?
So ähnlich! Die Vorstellung vom Atem, der durch den ganzen Körper dringt, wird mein Atem automatisch tiefer und ruhiger. Dadurch gelangt mehr Sauerstoff ins Blut, der Kreislauf wird gestärkt und auch die Extremitäten besser durchblutet.
Dass ich das Qi gerade nicht spüre, ist dann unwesentlich. Die Wirkung von NeiGong ist auch so überzeugend.