Zur Zeit nehme ich an einem sehr interessanten Online-Kongress teil:
Normalerweise finde ich, Qigong ist vor allem für Menschen, weniger für Frauen und Männer. Und Gebärmutter-Esoterik war mir schon immer suspekt. Gleichzeitig treibt mich um, dass viele Übungen, auch stille Übungen nach dem klaren himmlischen Yang streben – als wäre das Yin zu überwinden. Aber klares himmlisches Yang kann ohne tiefes dunkles Yin nicht sein.
Und zu dieser einseitigen Aufwertung des Yang passt dann eben doch, dass wir Menschen von Kulturen geprägt sind, die seit Jahrtausenden das vermeintlich Männliche über das Weibliche stellt. Es wird eine Hierarchie vom herrschenden Männlichen suggeriert, in der alles andere unterworfen werden muss. Ohne Gleichstellung keine Befreiung des Yin. Ohne Yin kein Dao.
Hoppla! Und plötzlich ist Qigong politisch.